Der 50-Jährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte | Mikael Bergstrand

Autor: Mikael Bergstrand
Seitenanzahl: 412
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Roman
Geschrieben: Ich-Perspektive, Vergangenheit
Literarische Gattung: Epik

Zusammenfassung

Die zahlreichen, teils skurrilen Handlungsstränge lassen sich nur schwer kurz zusammenfassen. Zentral geht es um das „Wiedererwachen“ eines schwedischen Werbetexters, der erst in Routine erstarrt und nach dem Verlust von Frau und Job in Selbstmitleid versunken war. Die Freude am Leben gewinnt er ausgerechnet bei einer Reise nach Indien zurück, das er zunächst ganz furchtbar findet – das er dann aber gar nicht mehr verlassen will. Und sogar seinen beruflichen Elan findet er dort wieder.

Meine Eindrücke

Wenn ich das Buch nicht geschenkt bekommen hätte, wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen, es zu kaufen. Der deutsche Titel ist einfach zu dämlich, der Verlag wollte da zu offensichtlich auf den Erfolgszug des Bestsellers von Jonas Jonasson (Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand) aufspringen. Bergstrands Werk heißt im Original schlicht „Delhis vackraste händer“ (Delhis schönste Hände). Und ist im Gegensatz zu der Meinung einiger Kritiker keineswegs so sehr wesensverwandt mit dem „100-Jährigen“. Lesenswert ist das Buch dennoch, teils lockere Reiselektüre, teils sozialkritische Studien in einem Land der riesigen Gegensätze. Aber im Mittelpunkt steht das Schicksal von Göran Berg, der sich und die Welt mit jenseits der 50 noch einmal neu entdeckt. Ein lesenswertes Buch, ein Buch, das Mut macht – ein Nachfolger ist auch schon verfasst, wobei es bei der Namensgebung nicht besser wurde: „Der Fünfzigjährige, der den Hintern nicht hochbekam, bis ihm ein Tiger auf die Sprünge half“.

Holger

Seit fast 50 Jahren lese ich nun - immer noch mit viel Begeisterung und quer durch alle Genres. Und seit etwa 40 Jahren schreibe ich professionell, jedoch nicht als Schriftsteller, sondern als Journalist. Natürlich sieht man daher fremde Texte mit anderen Augen - dennoch kann ich bei vielen guten Büchern tief eintauchen. Aber sprachliche Mängel können mir viel Lesefreude rauben...

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