Wie soll es weiter gehen? Soll es überhaupt weiter gehen?
Von allen gefürchtet aber auf jeden Fall schon von wirklich jedem Autor – von Schüler, der was für die Schule schreiben muss, bis Berufsautor – erlebt: die Schreibblockade.
1. Distanz aufbauen
Viel zu viele Zweifel kommen einem auf, wenn man eine Schreibblockade erlebt. Oft denkt man auch daran, die komplette Idee einfach über den Haufen zu werfen und aufzugeben. Aber bevor das passiert: Lass die Geschichte einfach mal ruhen. Gerne auch mal für einen Monat oder länger.
2. Erneutes Lesen
Sobald Du Dich davon etwas distanzierst hast, kannst Du Dich erneut heranwagen: Lies Dir den ganzen Text von vorne durch. Meistens hat man dadurch einen neutraleren Blick darauf und kann besser einschätzen, ob einem die Geschichte selbst gefällt. Und das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
3. Anfangen zu schreiben
Dir gefällt Dein eigener Text und Du willst auch unbedingt, dass es weiter geht. Aber im Moment kannst Du Dir wirklich einfach nicht vorstellen, wieder in die ganze Materie hineinzukommen. Es ist eine schwere Arbeit, aber alles ist möglich! Die ersten Sätze sind die schwersten, aber irgendwann ist man über dem Hügel. Nach eigenen Erfahrungen ist das sogar meist schon nach etwa zehn Zeilen.
Bei Dir geht es entweder nicht so einfach oder Du hast keine Zeit, um den Text ruhen zu lassen?
Die kurzen, oben aufgeführten Ratschläge helfen natürlich leider nicht immer. Aber ich habe noch weitere Mittel, die ich anwende, wenn ich mal nicht weiter weiß:
1. Tipp: Druck
Das hört sich vielleicht krass an, aber es ist die Wahrheit. Jeder Mensch ist anders strukturiert, aber bei mir hilft Druck tatsächlich – er treibt mich an. Dass das bei Dir klappt, ist natürlich nicht garantiert, aber probieren kannst Du es auf jeden Fall. Umsetzbar ist das entweder alleine (wenn man sehr konsequent ist) oder mit Hilfe eines Freundes/einer Freundin. Du oder er/sie setzt Dir ein zeitliches Limit, zum Beispiel: Bis Sonntag schreibe ich zehn DIN-A4-Seiten an der Geschichte XY. Die Ziele müssen sehr genau formuliert sein, damit man direkt sieht, was Sache ist. Für manche reicht alleine das schöne Gefühl eines erreichten Ziels aus, um sich zu belohnen. Bei anderen ist vielleicht mehr nötig: Wenn man die Hilfe eines Freundes beansprucht, könnte man ja zum Beispiel ausmachen, dass man – beim Nicht-Erreichen eines Ziels – einen Strafpunkt bekommt und man ab einer bestimmten Anzahl von Strafpunkten den Freund ins Kino einladen muss. Das ist nur ein Beispiel, die Strafsysteme darf sich natürlich jeder selbst ausdenken. 😉
2. Tipp: Musik
Bei mir bewirkt das zumindest Wunder! Das kannst Du übrigens immer machen, wenn Du schreibst. Such Dir Lieder, die gut in die Szene passen und Du schreibst wie am Schnürchen. Wenn ich Liebesszenen schreibe und dabei zum Beispiel „Magic“ von Coldplay höre, wirkt sich das ziemlich auf den Text aus. Dann drifte ich in das Land der Romantik ab und komme auch schwer wieder raus. Allerdings muss man diesbezüglich auch ziemlich aufpassen: Wenn man nicht möchte, dass etwas kitschig oder übertrieben wird, dann sollte man vorsichtig bei der Auswahl der Musik vorgehen! Du brauchst Inspiration? Hier geht es zu meinen Spotify-Playlists, die ich zum Schreiben anhöre:
Musik für actionreiche Szenen
Musik für romantische Szenen
Musik für glückliche Szenen
Musik für traurige Szenen
3. Tipp: Ortswechsel
Geh raus in die Natur oder welcher Ort Dich auch immer inspiriert! Bei mir hilft es vor allem, wenn ich raus gehe. Das geht natürlich am besten, wenn das Wetter mitspielt. Aber für mich gibt es nichts Besseres als das Einatmen frischer Luft und die – hoffentlich – scheinende Sonne, die meine Haut bestrahlt und ein Kribbeln in meinem Inneren auslöst. Kennst Du das auch? Wenn Du bei super Wetter draußen bist und Du bekommst auf einmal schreckliche Lust aufs Schreiben? Aber man hat selbstverständlich keinen Stift und erst recht kein Papier dabei. Wirklich ärgerlich!
4. Tipp: Etwas auslassen
Es gibt auch oft Fälle, in denen man einfach nicht mit der Szene zurechtkommt, die man gerade schreibt. Dann ist es wirklich völlig in Ordnung, diese Szene erstmal auszulassen und später im Geschehen weiterzuschreiben. Wenigstens kommt man dann wieder rein und die schwierige Szene wirst Du auch irgendwann noch hinkommen. Immerhin weißt Du ja genau, was inhaltlich passieren soll.
Ich hoffe wie immer, dass ich Dir mit meinen Tipps weiterhelfen konnte. Bleib auf jeden Fall dran!
Viel Erfolg,
Jana
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» „Schreibblockade: 13 Tipps gegen Schreibhemmungen“ – karrierebibel.de
» „Profi-Strategien gegen die Schreibblockade“ – kerstin-hoffmann.de
» „12 Tipps, deine Schreibblockade zu überwinden“ – selbstaendig-im-netz.de
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Hallo Jana,
ich sitze grad vor ner miesen Schreibblockade! In meinem Kopf schwirren tausende Gedanken und ich komm nicht weiter mit meiner Story…. Ich werde deine Tipps befolgen und erst einmal das Schreibprogramm in den nächsten Wochen geschlossen halten. Danke für deinen Beitrag ^^
Hi Michelle,
das ist echt blöd, ich hoffe sehr, dass es Dir hilft!!
LG Jana 🙂