„Ich wusste damals schon, was der Tod bedeutete. Ich hatte die toten Fische im Hafen gesehen oder die toten Möwen, deren Körper in der Sonne in Felsspalten verwesten. Aber das war noch nicht der ganze Tod. Ich erinnere mich, dass mein Vater mir noch Wochen später sagte: ‚Mama kommt nicht wieder. Nie wieder!‘ Und da hatte ich verstanden, was der Tod bedeutete.“ (Das Gedächtnis der Insel, S. 98)Autor: Christian Buder Seitenanzahl: 269 Erscheinungsjahr: 2017 Genre: Drama, Krimi Geschrieben: „Er-Perspektive“(personal), Vergangenheit Literarische Gattung: Epik
Zusammenfassung
Die Geschichte spielt auf einer kleinen bretonischen Insel mit gut zweihundert Einwohnern, auf der Protagonist Yann aufgewachsen ist. Starke Stürme sind dort üblich und als vor dreißig Jahren Yanns Mutter bei einem solchen auf dem mehr umkam, vermutete niemand, dass mehr als nur ein Unglück dahintersteckte. Als das passierte war Yann noch ein kleiner Junge. Jetzt, dreißig Jahre später, kehrt er auf die Insel zurück, weil auch sein Vater gestorben ist, mit dem er seit vielen Jahren nicht mehr im Kontakt stand. Doch auch Gwenn, seine Jugendliebe, kehrt auf die Insel zurück. Im Auftrag der Gendarmerie ermittelt sie wegen des Todes von Yanns Vater, der nicht zufällig geschehen sein soll. Doch dann erhält Yann erstmals Informationen über den Tod seiner Mutter, die die alte Geschichte wieder hochgraben. Zusammen mit Gwenn kommt er den Geheimnissen der Insel näher und begibt sich dabei in große Gefahr.Meine Eindrücke
Ich bin sehr froh darüber, dass mir dieses Buch geschenkt worden ist, da ich es von selbst vermutlich nicht entdeckt hätte. Der angenehme Schreibstil hat mich das eh schon kurze Buch verschlingen lassen. Man merkt auf jeder Seite, dass der Christian Buder Philosophie studiert hat. So schafft er es komplexe philosophische Gedanken so widerzugeben, dass ich sie sogar im müden Zustand nachvollziehen konnte. Ein Wort, dass das Buch außerdem beschreibt, ist: düster, wenn nicht sogar traurig. Dieses Gefühl der Einsamkeit und Gefangenschaft auf der Insel, dazu das stürmische Wetter und die negativen Gedanken Yanns machen das Buch zwar nicht unbedingt zu einem Wohlfühlbuch, aber fesselnd und zum Nachdenken anregend ist es allemal!Viele Grüße, Jana