Die Mitte der Welt | Andreas Steinhöfel

„Manche Fluchten waren einfach. Es gelang mir, für Tage, manchmal für Wochen, die Realität völlig auszublenden. Die Abenteuer, in die ich von den entliehenen Büchern entführt wurde, mochten so bunt und so verschieden voneinander sein wie die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht, doch sie hatten immer denselben Effekt: Sie umgaben mich wie ein schützender Mantel und verbargen mich so vor den Kleinen Leuten, vor der Welt da draußen. Deshalb liebte ich die Bibliothek. Für mich war sie die Mitte der Welt“ (Die Mitte der Welt, S. 133)
Autor: Andreas Steinhöfel Seitenanzahl: 458 Erscheinungsjahr: 1998 Genre: dramatischer Roman über die Liebe und das Erwachsenwerden, Jugendbuch Geschrieben: Ich-Perspektive, Gegenwart (aber viele Rückblenden) Literarische Gattung: Epik

Zusammenfassung

Dass Phil kein gewöhnlicher Junge ist, ist kein Wunder. Seine Mutter Glass ist nämlich noch weniger gewöhnlich und passt somit nicht in den kleinen Ort, in den sie mit siebzehn Jahren hochschwanger (mit Zwillingen) gekommen ist. In dem (zur Familie passenden) ungewöhnlichen Haus Visible, das über unzählige Zimmer und einen riesigen Garten verfügt, wohnt Phil nun schon seit seiner Geburt – zusammen mit Glass und seiner Zwillingsschwester Dianne. Doch wie wird eine so außergewöhnliche Familie in einer so konservativ eingestellten Stadt aufgenommen? Phil und Dianne haben es schwer gehabt in ihrer Kindheit; die anderen Kinder sahen in ihnen Hexen, die Unheil anrichten wollen. Aber wie es immer Ausnahmen gibt, hat Phil in dem Mädchen Kat eine Seelenverwandte gefunden. Sie ist die Tochter des Schuldirektors. Als sie Phil am Ende der Sommerferien von einem neuen Schüler namens Nicholas erzählt, ist ihm noch nicht bewusst, dass er schon bald eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen wird. Er verliebt sich über beide Ohren in den so geheimnisvollen Jungen, der gleichzeitig so unerreichbar scheint.

Meine Eindrücke

Dieses Buch war ein absolutes Highlight für mich. Ein so detailbezogener und trotzdem flüssiger Schreibstil ist mir auf diese Weise noch nie untergekommen und ich bin immer noch schwer beeindruckt. Andreas Steinhöfel ist ja kein unbekannter Name unter den deutschen Autoren und da ich jetzt auch endlich mal ein Buch von ihm gelesen habe, wird mir klar, wieso er es so weit gebracht hat. Die ständigen Sprünge zurück in Erinnerungen von Phil habe ich als ungewöhnlich und deswegen so besonders empfunden. Ich habe den Protagonisten Phil so gut kennengelernt, wie ich selten Buchrollen kennenlerne. Alles ergibt Sinn, die Charaktere sind fantastisch ausgearbeitet. Ich bin absolut begeistert von dieser Geschichte, denn auch der Inhalt an sich hat für Spannung gesorgt. Es handelt sich um kein Kitsch-Liebesdrama, sondern um eine mitreißende erste Liebe des Protagonisten, bei der sich jedes Gefühl auf mich übertragen hat. Es war herzzerreißend! Ich kann es wirklich nur loben und empfehlen!

Liebe Grüße, Jana

Ich freue mich, Dich hier auf meiner Seite begrüßen zu dürfen! Als Hobbyautorin, mache ich immer wieder neue Erfahrungen, die ich hier mit Dir teilen möchte. Ich hoffe, dass ich Dir helfen kann und bin für Anregungen und sinnvolle Kritik immer offen. 😉

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