Wer gerne und viel schreibt, träumt sicher des Öfteren davon, einen eigenen Text verlegt und somit veröffentlicht zu sehen. Im 21. Jahrhundert gibt es zahlreiche Möglichkeiten zu schreiben, die meisten Autoren nutzen, aus Gründen der Lesbar- und Bequemlichkeit, ihren Computer dafür.
Die neu entstandenen Texte liegen dann häufig als LibreOffice-Datei – weil LibreOffice Open-Source ist und man als armer Künstler etwas Besseres mit seinem Geld anfangen kann, als für 100€ eine Word Lizenz zu kaufen – vor, deren Formatierung relativ beliebig ist.
Format von Manuskripten
Was nur wenige Schreibanfänger wissen, ist, dass es ein standardisiertes Format für Manuskripte, also unveröffentlichte Texte, gibt. Dieses orientiert sich zwar noch an den Standards im Zeitalter der Schreibmaschinen, bietet aber auch für heutige Autoren immer noch Vorteile. Zum einen wirkt eine gemäß den gängigen Formatierungsregeln gestaltete Einreichung sehr professionell auf Verlage und zum anderen erlaubt besagtes Format auch Korrekturlesern, euer Werk zu kommentieren und Verbesserungen zu notieren. Für alle, die sich jetzt noch wenig darunter vorstellen können, ist hier ein Bild von einem möglichen Manuskript:
Wie man sieht, sind die Absätze deutlich durch Einrückungen getrennt und der Zeilenabstand ist groß, lässt also viel Platz für Kommentare. Außerdem werden auf der Titelseite eure Kontaktdaten aufgeführt und jede weitere Seite hat eine Kopf- oder Fußzeile, in der euer Name, der Titel des Textes und die Seitenzahl genannt wird.
Vorlage erstellen
Folgendes ist zu beachten, wenn ihr euch eine (möglichst simple) Vorlage für euer Manuskript erstellt:
- Zeilenabstand: 1,5
- Schriftgröße: 12
- Schriftart: Courier New
- Linksbündige Ausrichtung
- Neue Absätze werden eingerückt (die ersten Absätze in einer Szene oder einem Kapitel werden für gewöhnlich nicht eingerückt)
Absätze könnt ihr in LibreOffice automatisch einrücken lassen. Gebt dafür einen passenden Wert bei „Format ⇨ Absatz ⇨ Einzüge und Abstände ⇨ Erste Zeile“ ein.
Ziel dieser Formatierung ist es, möglichst 30 Zeilen mit höchstens 60 Anschlägen pro Blatt zu erhalten, wie es für Schreibmaschinenmanuskripte üblich war.
Wenn man, wie ich, nicht sonderlich versiert im Umgang mit den herkömmlichen Textverarbeitungsprogrammen ist, gibt es spezielle Software für Autoren, die es einem ermöglicht, sauber formatierte Manuskripte zu erzeugen und die nebenbei gute Hilfestellung für das Schreiben literarischer Texte bieten. Hier kann ich nur „Bibisco“ empfehlen.
Marco
Beitragsbild: Daniel McCullough / Unsplash
* = Affiliate-Link | Die angegebenen Informationen sind ohne Gewähr.