Der Geruch von einem neuen Buch, das raue Gefühl, wenn man eine Seite umblättert. Das alles gehört doch zum Lesen dazu, oder? Das dachte ich zumindest, als ich vor einigen Jahren das erste Mal von E-Book-Readern, wie zum Beispiel „Kindle“ oder „Tolino“, gehört habe.
Erster Eindruck
Sehr lange Zeit konnte ich mich dagegen wehren, doch vor kurzem war es so weit: Ich habe mein erstes E-Book gelesen. Dazu habe ich mir den Kindle eines Freundes ausgeliehen und mir das Buch „Ab Heute, Für Immer“* heruntergeladen. Zu meinem Erstaunen habe ich es in drei Tagen durch gehabt, obwohl ich gefühlt gar nicht so lange daran saß.
Irgendwie hat mir bei dem Kindle das Mengengefühl gefehlt. Es stand nicht da, wie viele Seiten man noch vor sich hatte, geschweige denn, wie viele man schon hinter sich gelassen hatte. Stattdessen wird in Prozent angegeben, wie weit man ist und wie viele Minuten man noch für das jeweilige Kapitel braucht.
Zum Verständnis: Normalerweise lese ich nicht sehr schnell und ein Buch innerhalb von drei Tagen zu lesen gehört zu meinen Bestzeiten! Deshalb kann ich bis heute auch noch nicht wirklich glauben, dass das Buch angeblich ein bisschen über 300 Seiten hatte.
Allerdings sehe ich das nicht als Nachteil, denn man liest ja Bücher nicht, um die Seiten abzuarbeiten. Die meisten lesen, um in eine andere Welt einzutauchen und dazu braucht es keine Seitenzahl. Ich fand es eher beruhigend, nicht ständig zu sehen und zu fühlen, wie langsam ich vorankomme. Und ich glaube, dadurch war ich auch schneller und habe automatisch mehr gelesen.
Weitere Vorteile von eBook Readern
- man kann auch im Dunkeln lesen
- wenn man ein Wort nicht kennt, kann man es anklicken und man bekommt direkt eine Erklärung des Wortes (perfekt zum Lesen von anderssprachigen Büchern)
- vor allem bei Sachbüchern vorteilhaft: Man kann Textstellen markieren und exportieren
- es müssen keine Bäume gefällt werden
- es spart Platz (vor allem, wenn man in den Urlaub fährt)
Viele denken jetzt sicher daran, dass es auch preisliche Vorteile gibt. Das stimmt zwar, denn das Buch, dass ich mir gekauft habe, hat 99 Cent gekostet, aber ich habe es absichtlich nicht in meine Vorteil-Liste gepackt. Als jemand, der selber aus Hobby schreibt, weiß ich, wie viel Arbeit hinter so einem Buch steckt und ich zahle gerne auch mal zwanzig Euro für ein gutes Buch!
Das ist mein Fazit
Ich bin positiv überrascht und habe mir bereits einen Tolino (den, mit dem man ins Wasser gehen kann!) angeschafft, der auch oft von mir gebraucht wird. Aber ich werde definitiv weiterhin auch richtige Bücher kaufen, denn obwohl mir das Lesen mit dem Kindle* Spaß gemacht hat, hat mir etwas gefehlt.
Viele Grüße,
Jana